Mit dem Veranstalterschutzschirm wurde ein kluges Instrument geschaffen, um Events, Konzerte und kleinere Meetings zu unterstützen. Mit dem „Schutzschirm II“ geht man in die nächste Dimension und sichert jene Großveranstaltungen ab, die ganz wesentlich touristische Nachfrage entstehen lassen.
Die erste Reaktion auf die Einführung des Veranstalterschutzschirmes kam nicht etwa aus der Veranstalterbranche oder deren Interessenvertretungen, sondern vom Vorsitzenden des Deutschen Bundesrates. Der hat sofort erkannt, dass damit ein Instrument geschaffen wurde, das Österreich einen Riesen-Wettbewerbsvorteil schafft. Ziel des Schutzschirmes ist es, mit Förderungen des Bundes und abgewickelt über die ÖHT, dann einzugreifen, wenn Veranstaltungen Covid-19-bedingt abgesagt oder nur eingeschränkt stattfinden können. Daraus entsteht Motivation und Planungssicherheit für alle, die – sei es einmalig oder regelmäßig – Veranstaltungen durchführen. Und das gilt für Veranstaltungen in sehr weit gefasstem Sinn: Business-to-Business- und Business-to-Consumer-Veranstaltungen, Kongresse, Messen, Gelegenheitsmärkte, sowie kulturelle Veranstaltungen und Sportveranstaltungen. Mit so einem „Sicherheitsnetz“ fallen die Antwort auf die Fragen von Veranstaltern leicht: „veranstalte ich überhaupt und wenn ja, mache ich es dann nicht g’scheiter in Österreich, als irgendwo anders …“.
Weil klar ist eines: Wenn keine Veranstaltungen stattfinden können, führt das zu einer Stagnation in der vor- und nachgelagerten Wertschöpfungskette. Besonders die Hotellerie und Cateringunternehmen, aber auch Reisebüros und Reiseveranstalter leben quasi von Veranstaltungen. Und jetzt, beginnend mit 7. Oktober, setzt Bundesministerin Köstinger noch eins drauf. Wenn der bisherige Schutz mit zwei Millionen Euro pro Veranstaltung begrenzt war, können ab sofort bis zu zehn Millionen Euro pro Event in den Schutzschirm übernommen werden. Damit zielt man auf die ganz großen Treiber der touristischen Nachfrage ab. Dass sowas wirkt, bestätigt zum Beispiel Martin Ramusch, der Events wie die „Starnacht in der Wachau“ organisiert: „… ohne Schutzschirm hätten wir uns nicht getraut, die Starnacht durchzuführen. Das wirtschaftliche Risiko wäre zu groß gewesen. Ich halte die Förderung aber aus touristischer Sicht für wirklich wichtig und richtig. Bedenken Sie, dass wir alleine mit unseren Stargästen und unserem Staff einen Großteil der Betten der Region füllen …“, sagt er im Gespräch mit der ÖHT.
Mit 300 Millionen Euro ist eine tolle Budgetierung der Förderaktion gegeben. Knapp vor Inkrafttreten ist es dem BMLRT auch noch gelungen, von einer eher „bürokratischen“ Haftungsvariante auf ein wesentlich flexibleres und damit rascher wirkendes Zuschusssystem umzuschwenken; Kongressen und Veranstaltungen jeglicher Art stehen in Österreich damit alle Türen offen – und der Tourismus insgesamt wird davon profitieren!
Nähere Informationen zum Veranstalterschutzschirm und zum „Schutzschirm II“