Die letzten 24 Monate waren von der Corona-Pandemie geprägt, die sich auf alle Wirtschafts-, Arbeits- und Lebensbereiche auswirkt. Besonders die heimische Tourismuswirtschaft hat mit den Auswirkungen und Folgen der Krise zu kämpfen – allen voran die Hotellerie und Gastronomie.
Von den Auswirkungen am stärksten betroffen ist der touristische Arbeitsmarkt, der bereits in den Jahren zuvor durch einen ausgeprägten Mitarbeitermangel gekennzeichnet war. Aus-schlaggebend für diesen Mangel sind neben allgemeinen Faktoren, wie demographischer Wandel, der Trend zu höherer Bildung, neue gesellschaftliche Werte u.a., auch geänderte Erwartungen potenzieller Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen an einen Arbeitsplatz und an den Arbeitgeber. Gerade der touristische Arbeitsmarkt kann mit seinen branchentypischen Charakteristika diese neuen Erwartungshaltungen an einen Arbeitsplatz derzeit nur schwer erfüllen.
Um generell den Tourismus aus der Krise herauszuführen und das Image und die Attraktivität des Tourismus als Arbeitgeber zu verbessern, gilt es auf allen Ebenen Initiativen zu setzen. Zielsetzung dieser Förderungsaktion ist es daher, dass sich Tourismusdestinationen und Betriebe der Hotellerie und Gastronomie mit der Themenstellung des Fachkräftemangels beschäftigen und abgestimmte, innovative Lösungsansätze erarbeiten und langfristig umsetzen.
Unterstützt werden
Pilotprojekte, die die aktuellen Herausforderungen am touristischen Arbeitsmarkt zum Anlass nehmen, um innovative Beschäftigungsmodelle und neue Mitarbeiterkonzepte zu erarbeiten, die den geänderten Anforderungen und Erwartungshaltungen am touristischen Arbeitsmarkt entsprechen und so zur Attraktivitätssteigerung des Sektors beitragen.
Zielgruppe:
Innovative Kooperationsprojekte (mehrheitlich getragen von touristischen KMUs) und einzelbetriebliche Vorhaben mit Leuchtturmcharakter für die gesamte Branche.
Aufgrund der richtliniengemäßen Unterschwelle von EUR 100.000,00 an Projektkosten stehen Kooperationen von Betrieben der Hotellerie und Gastronomie mit anderen Partnern auf Destinationsebene bzw. destinationsübergreifend im Mittelpunkt der Förderung.
Förderbare Aktivitäten:
Folgende Maßnahmen können im Zuge dieses Projektaufrufs unterstützt werden:
- Durchführung von Erhebungen und Studien zum touristischen Arbeitsmarkt und die Evaluierung von Pilotprojekten, insbesondere wenn diese eine breite räumliche Abdeckung gewährleisten (destinationsübergreifend bis österreichweit);
- Erstellung von Konzepten und Leitlinien für Unternehmen und Destinationen im Zusammenhang mit Neuausrichtungsprozessen zur Mitarbeiterakquirierung und Mitarbeiterbindung (ausgenommen: rein touristische Marketingkonzepte und -kampagnen);
- Erforderliche Investitionen in die gemeinsame Anschaffung von Sachleistungen bzw. Infrastruktur, auch digitale Maßnahmen sind davon umfasst (keine einzelbetriebliche Infrastruktur)